Schlüsselerlebnisse

Wir beide sind jetzt jeweils ungefähr 15 Jahren in Internetforen und -chats unterwegs, die sich mit dem Thema Windelfetisch und allem, was damit zu tun hat, beschäftigen. In allen Foren und Chats wiederholten sich immer und immer wieder genau die Fragen, die auch wir uns natürlich am Anfang gestellt haben. Allen voran die Frage, woher diese seltsame Vorliebe für dieses besondere Kleidungsstück kommt, das wir gemeinhin mit Babys, Kleinkindern und dann erst wieder mit Alten und Kranken assoziieren. Es ist eine sehr persönliche und für die meisten auch sehr peinliche Frage: Warum finde ich Windeln toll? Warum interessiert mich dieses Thema so, warum denke ich überhaupt an so etwas?

Bei vielen hat diese Vorliebe schon im Kindesalter angefangen. Gedanken an Windeln treten häufig schon sehr früh auf und verfestigen sich so im Gehirn, dass sie auch im Erwachsenenalter noch präsent sind. Mit diesen frühen Erinnerungen möchten wir uns  jetzt beschäftigen, genauer gesagt möchten wir uns mit den Erlebnissen beschäftigen, die möglicherweise damit zu tun haben, dass wir unsere Vorliebe für Windeln entwickelt haben.

Eldis Windelerlebnis

Eine meiner frühsten Erinnerungen, die möglicherweise zur Entstehung dieser Vorliebe beigetragen hat, ist die folgende: Ich war mit meiner ganzen Familie – Mama, Papa und kleiner Bruder – im Auto unterwegs in den Urlaub. Mein Bruder war zu der Zeit vielleicht eineinhalb oder zwei Jahre alt und ich etwa sechs. Zu der Zeit stand noch die innerdeutsche Mauer, und da wir in Berlin wohnten, mussten wir jedes Mal erst quer durch die DDR fahren und uns sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausreise in die schier endlos lange Warteschlange am Grenzübergang einreihen.
Dann passierte, was bei kleinen Kindern immer passiert, wenn es gerade am wenigsten passt: Ich musste mal. Da wir ja in der langen Warteschlange standen, konnte mein Papa natürlich nicht einfach am nächsten Rastplatz anhalten und mit mir hinter die Büsche gehen. Es gab dort für uns keine Toiletten und da man sich gerade an diesen Grenzübergängen immer extrem beobachtet fühlte, war es auch keine Option, mal eben hinter der Leitplanke seine Notdurft zu verrichten. Wenn die Vo(lks)Po(lizisten) das gesehen hätten, hätten wir vielleicht noch eine extra Belehrung bekommen und “nachsitzen” müssen.
Da es sehr langsam vorwärts ging, stieg mein Papa oft aus dem Wagen aus und schob uns immer die Paar Meter weiter, die sich die Blechkaravane dann und wann weiterbewegte.
Ich versuchte, mich von meinem immer dringender werdenden Bedürfnis abzulenken. Es fiel mir immer schwerer, denn es gab draußen einfach nichts Neues mehr zu sehen. Wir bewegten uns kaum von der Stelle und um uns herum waren überall nur noch mehr Autos mit Leuten, die auch warteten.
Wieder schob Papa die voll beladene Familienkutsche ein oder zwei Wagenlängen weiter. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie lange es wohl noch dauern würde, bis wir endlich durch die Kontrolle wären und dann endlich den nächsten Rastplatz erreichten.
Ich musste einfach ganz, ganz dringend. Mein kleiner Bruder neben mir auf der Rücksitzbank hatte solche Probleme nicht. Er schlief gemütlich in seinem Kindersitz.
Ich weiß nicht mehr, wie ich es in dieser Situation geschafft habe, so lange auszuhalten, bis wir die Kontrolle passiert und den nächsten Rastplatz erreicht hatten. Irgendwie ging es jedenfalls – ich war ja schließlich auch schon ein großer Junge.
Mein Papa sprang gleich aus dem Auto und ging mit mir auf direktem Weg in das Gebüsch hinter den Picknickbänken. Es war sehr offensichtlich, dass wir nicht die Ersten waren, die das Gebüsch zu diesem Zweck aufsuchten. Bei jedem Schritt mussten wir genau aufpassen, wo wir hintreten. Als ich dann meine Blase entleert hatte und wir zum Auto zurückgekehrt waren, wurde mir noch einmal deutlich vor Augen geführt, warum mein Bruder all diese Probleme nicht hatte und stattdessen ganz friedlich schlafen konnte: Er lag auf einer weißen Decke auf dem Beifahrersitz und meine Mama zog ihm gerade eine frische Windel an.
In diesem Moment wurde mir vielleicht zum ersten Mal bewusst, dass das den Unterschied ausmachte zwischen einer schmerzenden Blase, der Angst, es am Ende vielleicht doch nicht zu schaffen und den aus dem verkrampften Zurückhalten resultierenden Bauchweh einerseits und dem entspannten Vor-Sich-Hindösen meines Bruders andererseits.

Ob oder wie viel es wirklich dazu beigetragen hat, dass ich so geworden bin wie ich bin, kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Allerdings spielte die Vorstellung, auf der Autobahn im Stau festzustecken und dringend zur Toilette zu müssen und nicht zu können, bei mir seither eine wichtige Rolle. Während jeder längeren Fahrt kam mir immer wieder dieser Gedanke und so kam ich irgendwann auch dazu, mir vorzustellen, wie viel schöner und angenehmer es wäre, dabei auch Windeln zu tragen – wie mein kleiner Bruder damals.

Auch heute spielt genau dieser Aspekt noch eine große Rolle für mich. Seitdem ich nämlich nun endlich genau das tue, mir also bei längeren Fahrten eine Windel anziehe, bin ich dabei erheblich entspannter und kann so auch schon die Fahrt in den Urlaub genießen. Wenn ich dann einmal nicht selbst fahren muss, lasse ich manchmal noch die Gedanken schweifen und denke an die schwierige Zeit zurück, wo ich diese Möglichkeit nicht hatte bzw. mich noch nicht traute, sie zu nutzen.

Linus‘ Windelerlebnis

Ich kann mich an verschiedene Situationen aus meiner Kindheit erinnern, die irgendwie mit Windeln zu tun haben, und es ist gar nicht einfach die auszuwählen, die wohl am wahrscheinlichsten zu meiner Vorliebe geführt hat. Aber alle zu erzählen, würde eine halbe Lebensgeschichte ergeben. Ich habe mich für eine Erinnerung entschieden, die nicht die erste ist, an die ich mich erinnern, die mir aber am präsenttesten im Kopf geblieben ist, so dass sie mich vermutlich auch am meisten beeinflusst hat.

Ich war wohl so ungefähr acht Jahre alt, und wir waren zu Besuch bei meiner Tante und Onkel. Die beiden hatten insgesamt sechs Kinder in fast jedem Alter von zwei bis 16. Ich fand diese Besuche immer etwas anstrengend. Es war eigentlich immer unglaublich laut; es wurde herum geschriehen, gerannt und getobt. Recht normal bei Kindern, aber anders, als ich es von zuhause kannte. Bei meiner Schwester und mir Zuhause ging es relativ ruhig zu.

Ich suchte mir dann irgendeine ruhige Ecke in einem der vielen Kinderzimmer und habe mich mit aufregenden Playmobil-Sachen beschäftigt, die ich selber nicht Zuhause hatte. Meine vier Jahre ältere Cousine kam mit ihrer kleinen Schwester (ein Jahr jünger als ich) und einer Freundin ins Zimmer und ich merkte, dass sie irgendetwas Komisches machen wollen. Sie haben irgendwie gekichert und sagten, ich solle aus dem Zimmer rausgehen. Da wurde ich neugierig; es ist ja schließlich interessant, was ältere Mädchen machen wollen, bei dem man nicht dabei sein darf. Ich sagte, dass ich nicht rausgehen wolle.

Das hat ihr natürlich nicht gepasst aber sie wollte mich auch nicht rausschmeißen; also bot sie mir an, eine Höhle zu bauen, in die ich dann gehen könnte und nicht rauskommen oder gucken dürfe. Die Höhle war letztendlich ein Tisch mit drübergehängter Bettdecke unter den ich Krabbeln musste. Ich kam mir irgendwie doof vor und wünschte, ich wäre doch einfach nach draußen gegangen, als jetzt unter dem blöden Tisch fest zu sitzen. Aber jetzt war es ja zu spät, also horchte ich, was draußen vor sich ging.

Sie rannten nochmal raus und holten etwas; genau mitbekommen habe ich das in dem Moment nicht. Nur, dass sie etwas von “nee, zu klein” murmelten und nochmal losrannten. Die kleine Schwester sollte sich dann auf den Boden legen (soviel habe ich gehört, sehen konnte ich nichts. Unter meinem Tisch war es dunkel) und sie wollten ihr etwas anziehen, aber es schien nicht zu klappen. Und dann verstand ich, was da gerade ablief. Sie versuchten der kleinen Schwester eine Windel zu verpassen. Ich versuchte, durch die Decke zu linsen, konnte aber nichts sehen, denn die Freundin saß direkt vor dem Geschehen und verdeckte mir die Sicht, die ich durch den Spalt in der Decke hatte. Also musste ich weiter lauschen. Sie mühten sich noch ein bisschen ab, und holten sogar noch eine andere Windel, aber es war nichts zu machen. Die Seitenteile waren zu kurz und sie konnten die Klebestreifen nicht auf der Vorderseite der Windel zum Kleben bringen.

Die Schwester war wohl ca. sieben Jahre alt und noch nie sonderlich dünn gewesen. Ich war trotz meines höheren Alters eine ganze Ecke dünner als sie. Innerlich lachte ich die beiden Älteren aus, dass sie gedacht haben, der siebenjährigen Schwester würde eine Windel von ihrem kleinen Bruder passen.

Das, was mich an dieser Erinnerung am meisten fasziniert, ist, dass ich die ganze Zeit hinter der Decke dachte, dass mir die Windel bestimmt noch gepasst hätte und sie so doooof sind und mich nicht aus der Höhle holen um mich zu wickeln, anstatt sich mit der Schwester abzumühen. Doch dann passierte……

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….. genau das leider nicht. Sie gaben ihre vergeblichen Versuche dann doch auf und verließen das Zimmer wieder. Ich krabbelte aus meiner Höhle und das war dann auch das Ende dieses Erlebnisses.

Ich muss wohl damals schon eine gewisse Affinität zu Windeln gehabt haben, denn irgendwie hätte ich es toll gefunden, wenn diese beiden älteren Mädchen mich dazu gebracht hätten, mich auf den Boden zu legen und mir dann eine Windel um zu machen. Oder war das vielleicht die entscheidende Szene mit der alles anfing? Genau werde ich das sicher nicht herausfinden. Aber es ist schön, daran hin und wieder zu denken und sich zu erinnern.

Später spielte ich diese Szene immer wieder in Gedanken durch, und der Ausgang der Geschichte änderte sich dabei häufig dahingehend, dass es eben doch passierte und sie letztlich mich dazu gebracht haben mich hinzulegen um mich dann zu wickeln.

 

Es ist interessant, sich in die Vergangenheit zu denken und zu vergleichen, wie es anderen so ging. Und so ist es auch für uns interessant die Geschichte des jeweils anderen zu lesen. Wir haben gerade gemeinsam diskutiert, ob wir genau einordnen können, welche Gedanken sich in unseren Köpfen abgespielt haben, als wir die jeweilige Geschichte wirklich erlebt haben, und welche Gedanken nachträglich dazu kamen. Haben wir damals als relativ kleine Kinder wirklich schon gedacht, dass wir in dem Moment gerne eine Windel getragen hätten; also Eldi als er so dringend musste, und Linus als er da hinter der Decke verharrte? Oder sind diese Gedanken erst gekommen, als wir dann Jahre später gemerkt haben, dass diese Erlebnisse irgendwie hängen geblieben sind, irgendwie etwas Besonderes für uns darstellen, ganz merkwürdige und kribbelige Gefühle auslösen, wenn wir daran denken.

Uns ist bewusst geworden, dass keiner von uns genau sagen kann, wo dort die Grenze liegt. Es ist alles sehr diffus und nicht genau zu trennen, wann welcher Gedankenfetzen, wann welches Gefühl genau stattgefunden hat. Das Einzige, bei dem wir uns beide sicher sind, ist, dass diese Erlebnisse in unserer weiteren Kindheit schon eine große Rolle gespielt haben; dass wir uns (immer noch Kind) daran erinnert haben und dabei merkwürdige, aber positive Emotionen gespürt haben. Auch heute als Erwachsener ist es sehr schön, sich an diese Situationen zurück zu erinnern, diese Erinnerungen noch einmal näher zu beleuchten und dabei wieder ein Stückchen mehr über sich selber herauszufinden.

Für uns war es auch sehr spannend sich während des Schreibens dieses Artikels einmal ganz intensiv mit den Erfahrungen des jeweils anderen auseinanderzusetzen und viele Gemeinsamkeiten zu erkennen. Wenn du ähnliche oder auch ganz andere Erfahrungen gemacht hast, freuen wir uns über deinen Kommentar.

3 Antworten zu Schlüsselerlebnisse

  1. tobias sagt:

    mein Schlüsselerlebnis zu windeln war, dass ich aus gesundheitlichen Gründen bis über 16j Windeln tragen mußte, in der Schule dafür gehänselt wurde. Spott und Hänselein waren an der Tagesordnung. Pupertät und sexuelle Entwicklung verliefen bei mir in windeln. Keine Nacht, keinen Tag bis über 16j war ich trocken. Heute bin ich extrem auf Windeln fixiert.

  2. windeltobi sagt:

    erst mal danke an eldi und linus für die schönen erinnerungen. ich möchte mich da bei den berichten gerne anschließen!

    meine ersten erinnerungen hängen auch mit meinem kleinen bruder zusammen, deuten aber schon stärker auf die vorliebe für windeln hin glaube ich ^^
    ich glaube ich war damals ein bisschen neidisch auf meinen kleinen bruder, wie er immer so lieb von meiner mama versorgt wurde. ich muss dabei sagen, dass sie und 3 jungs (habe auch noch einen älteren bruder) immer sehr gerecht, gleich und liebevoll behandelt hat, ich kann mir kaum bessere eltern vorstellen als meine.

    aber als kind sieht man das doch immer ein bisschen anders. Ich schätze ich war damals so 5 oder 6 jahre alt, mein bruder vielleicht eineinhalb. ich habe auf jeden fall irgendwann angefangen heimlich windeln von wickeltisch zu klauen wenn keiner da war und unter meinem kopfkissen zu verstecken.
    wir haben damals noch in einer kleinen wohnung über meinen großeltern gewohnt, dort habe ich mir das kinderzimmer mit meinem großen bruder geteilt. ich habe die windeln dann nachts gerne rausgeholt und angefasst, irgendwann auch angefangen sie heimlich anzuziehen. mein bruder hat das natürlich irgendwann mitbekommen und mich prompt verpetzt ^^

    meiner mutter hat das gar nicht gefallen. sie hat sie mir weggenommen, und ich hatte wieder keine, bis ich es geschafft habe wieder eine zu stibitzen. das ging eine weile so hin und her.

    irgend wann hab ich mal was richtig tolles geschafft (weiß nicht mehr worum es ging, hab es auch nur noch dunkel in erinnerung) und als belohnung habe ich von meiner mama eine windel geschenkt bekommen. danach habe ich meinem bruder immer wenn er etwas gehört hat gesagt, es wäre diese eine windel gewesen, auch wenn sie schon relativ bald kaputt gegangen ist.

    als mein kleiner bruder später trocken geworden ist hat sich die sache verloren. ich habe den windeln noch eine ganze weile nachgetrauert, und viel daran gedacht, aber das hat sich irgendwann auch ergeben. erst mit der pubertät ging es dann weiter.

    ich denke genau wie linus und eldi noch gerne daran zurück, diese zeit hat mich sehr geprägt.

  3. DLCharly aus Berlin sagt:

    Hallo Ihr Beiden, das habt ihr sehr schön geschrieben. Danke.
    Bei mir kann ich da kaum etwas aus der Kindheit damit verbinden, ausser vielleicht das ich bis knapp 7 Jahre, laut Mama, immer wieder mal Windeln brauchte. Damals noch die Stoffwindeln.
    Ehrlich gesagt habe ich keine Erinnerungen mehr daran.
    Ich bin über die schwule Fetischscene zur Windel gekommen, wie die Jungfrau zum Kind.
    Da war ich ca. 38, als mir Jemand als Strafe Windeln androhte… das war´s, gehört, gekauft, probiert, und für sehr gut empfunden. Seit dem wäre es eher eine Strafe mir die Dinger zu verbieten.
    Anfänglich sporadisch, mittlerweile gibt´s kaum noch Tage, bestenfalls ein paar Stunden zu Hause, ohne Windelpaket. Der Fetisch ist ein Teil von mir. Akzeptiert zu 100%.
    Wenn man dann auch noch entdeckt, daß man nicht der Einzige ist mit dem Hobby, was könnte eine bessere Bestätigung sein. Ursachen in der Kindheit kann ich für mich eigentlich ausklammern, oder mir gelingt einfach keine mentale Verbindung.
    Schlüsselereignisse gab es jedenfalls Keine, welche mir noch bewusst wären.
    Was aber nicht ausschließt, das es diese nicht trotzdem gegeben haben könnte.
    Wie oft steuert uns ein Unterbewusstsein, das wir nicht ergründen können.
    Lebe dein Leben ist mir Grund genug und das mit Freude.
    Gruß aus Schöneberg

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